Teil 4 Stun & Run (Betäuben & Fliehen)

Teil 4 „Stun & Run“ Betäuben und fliehen: 

Wenn die Umstände es erfordern, dass du so schnell und entschlossen wie möglich den Ort verlässt, dann betäube – und renn! Die Ablenkung, also das „Betäuben“, ist entscheidend für den Erfolg, denn du musst bewirken, dass dein Angreifer einen kurzen „Blackout“ im Kopf erlebt. Du musst etwas tun, das ihn denken lässt: „Was zum Teufel war das?“

Das Prinzip „Stun and Run“ (Betäuben und fliehen) ist eine Selbstschutzstrategie, die auf Schnelligkeit und Überraschung setzt.

Es bedeutet im Kern:
 1. Nicht kämpfen, sondern entkommen – Ziel ist nicht, den Gegner zu besiegen, sondern sicher wegzukommen.
 2. Der „Stun“ (Betäubung/Ablenkung) ist der kurze, überraschende Reiz, der den Angreifer geistig aus dem Tritt bringt – z. B. ein plötzlicher Schlag, Stoß, Tritt, ein lauter Schrei oder sogar etwas Unerwartetes wie eine Handvoll Sand oder Münzen ins Gesicht.
 3. Der „Run“ ist der sofortige Absetzschritt – man nutzt diesen Sekundenbruchteil der Verwirrung, um sich aus der Gefahrenzone zu entfernen.
 4. Der psychologische Effekt ist entscheidend: Das Ziel ist, beim Angreifer eine Art „Was zur Hölle war das?“-Moment zu erzeugen, sodass er nicht sofort reagieren kann.

Es ist also eine Taktik für Notfälle, besonders wenn man körperlich unterlegen ist oder keinen längeren Kampf riskieren will.
Der Erfolg hängt davon ab, dass Stun und Run ohne Zögern direkt aufeinander folgen – wer zu lange wartet, verliert den Vorteil der Überraschung.