Wenn du wirklich verstehen willst, was Kampf bedeutet, musst du alles abstreifen, was dich vernebelt: Stilfragen, Schulen, Vorurteile, Sympathien
oder Antipathien. Nur wenn du das loslässt, hört der innere Streit auf und der Kopf wird ruhig. In dieser Ruhe siehst du klar — völlig neu und ungeschönt.
Für mich ist ein Straßenkampf nichts Elegantes oder Geordnetes. Ein Straßenkampf ist jede zufällige, gewalttätige Situation, Punkt. Das heißt: nicht nur Schläge und Tritte, sondern auch Stock-
und Messerkampf, Bodenkampf, Überfälle mit mehreren Angreifern, Kneipenraufereien, Kneif- und Bissangriffe, Finger in die Augen, Schusswaffen, Auto-Raub — ja sogar Aufstände und Tumulte. Gewalt
kennt keine Regeln und keine sauberen Ringe.
Deshalb nenne ich diese Reihe „Urban Defense“. Es geht mir nicht um Traditionen, um Stil-Debatten oder um Sportwettkämpfe mit klaren Regeln. Es geht darum, die brutale Realität zu zeigen — die
unbarmherzige Logik der Gewalt, wie ich sie nenne. Gewalt lässt sich nicht in ein Lehrbuch oder auf ein Label pressen. Wer sie verharmlost oder romantisiert, liegt gefährlich falsch.
Mein Ziel ist einfach: Dinge entnebeln, die richtigen Fragen stellen und Lücken schließen. Ich will, dass am Ende das Gesamtbild stimmt — damit man vorbereitet ist, statt überrascht zu werden.