
Die Technik, ist in mehreren Kampfkünsten bekannt und läuft oft unter dem Prinzip „Zerstörung“ (Destruction) – also den gegnerischen Angriff nicht nur zu blocken, sondern aktiv zu schädigen.
🔹 In Panantukan (philippinisches Boxen):
Man spricht von gunting („Schere“) oder destructions. Trifft der Gegner mit einem Jab oder Cross, kannst du deinen Ellbogen so anwinkeln, dass seine Faust beim Einschlag auf deinen harten
Ellbogen prallt. Ziel: sofortige Schädigung von Handknöcheln oder Unterarm.
🔹 In Silat:
Sehr ähnliche Prinzipien – hier sind Ellbogen, Knie und spitze Knochenflächen Werkzeuge, um die gegnerischen Waffen (Faust, Schienbein, Unterarm) zu zerstören. Ein typisches Beispiel: der Gegner
schlägt, du hebst den Ellbogen diagonal an → er trifft mit seiner Faust auf den Ellbogenkamm.
🔹 In Muay Chaiya (eine alte Form des Muay Thai):
Dort gibt es elbow shields, bei denen man beim Verteidigen die Ellbogen strategisch nach außen dreht. So wird der Ellbogen zur Abwehrfläche gegen Schläge, ähnlich wie bei Panantukan, aber in
einer thailändischen Kampftradition.
👉 Zweck:
• Sofortige Unterbrechung des gegnerischen Angriffs
• Schmerzschock im Schlagarm oder Faustgelenk
• Öffnen für Konter (z. B. Haken, Ellbogenstoß, Clinch)
Prinzip: „Zerstörung statt Block“.
Statt einen Schlag nur abzufangen, nutzt man harte Knochenflächen wie den Ellbogen, damit die gegnerische Faust beim Aufprall selbst Schaden nimmt.
👉 Lernpunkt:
Nicht immer den Schlag blocken – manchmal ist es klüger, den Gegner an seiner eigenen Kraft „zerbrechen“ zu lassen.